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Vitamine für die Augen

Warum Mikronährstoffe für gutes Sehen wichtig sind und welche man braucht

Für ein reibungsloses Funktionieren aller Organe – auch der Augen – braucht unser Körper bestimmte Mikronährstoffe, also Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren. Es kommt allerdings auf die richtige Menge und Konzentration an. In der Wissenschaft setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die offiziellen Empfehlungen nur zur Verhütung von Mangelerscheinungen ausreichen. Für eine optimale Versorgung, die vor chronischen (Augen-)Erkrankungen schützt und zur Lebensverlängerung dient, müssen Mikronährstoffe weit höher dosiert werden als bisher angenommen.

Die Aufgabe von Mikronährstoffen

Einige Mikronährstoffe kann unser Körper gar nicht, andere nicht in ausreichender Menge selbst produzieren. Sie müssen dem Körper daher über die Nahrung zugeführt werden. Und manchmal braucht man mehr davon als üblich. So können Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, Alter, Gesundheitszustand und Umwelteinflüsse den Bedarf erheblich erhöhen. Dann genügt selbst eine gesunde, vielseitige Mischkost häufig nicht aus. Eine Unterversorgung an Mikronährstoffen wird oft erst dann bemerkt, wenn der Körper alarmierende Symptome sendet wie z.B. eine Sehverschlechterung bei Makula-Degeneration.

Neben vielen anderen positiven Eigenschaften wirken einige Vitamine als Antioxidantien: Sie fangen freie Radikale ab und machen sie unschädlich. Freie Radikale sind Moleküle, die als Abfallprodukte entstehen, wenn im Körper Nährstoffe in Energie umgewandelt werden. Sie bilden sich auch, wenn giftige Substanzen wie Zigarettenrauch, Auspuffgase, Strahlung, Alkohol, fetthaltige Nahrung und UV-Licht (Sonnenlicht) auf den Körper einwirken. Diese freien Radikalen schädigen die Zellmembranen. Vitamine schützen davor.
Die wichtigsten Mikronährstoffe für gesunde Augen sind Vitamin A, E, C, Lutein, Vitamin B2 (Riboflavin) und Zink. Nachfolgend finden Sie einen Überblick, wie sie wirken und in welchen Nahrungsmitteln sie vorkommen. Wir beraten Sie gern, wie Sie einer Mangelversorgung an Mikronährstoffen vorbeugen können. 

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Vitamin A

Wirkungsweise

Vitamin A ist überaus wichtig für die Sehfunktion und verhindert Nachtblindheit. Ein Mangel spielt vermutlich auch bei der Entstehung des Grauen Stars und der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) eine Rolle. Bei Retinitis pigmentosa wird eine langandauernde Therapie mit Vitamin A empfohlen. Daneben verringert es das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfall und verhindert vorzeitige Alterung.

Ernährung

Das z.B. in Karotten enthaltene Betacarotin (auch Provitamin A genannt) wird von unserem Körper in Vitamin A umgewandelt, daher auch der Satz „Karotten sind gut für die Augen“. Vitamin A wird übrigens aus geriebener Möhre  vom Körper besser aufgenommen als aus der ganzen Möhre. Außerdem findet man Betacarotin in gelbem Paprika, Tomaten oder dunkelgrünem Blattgemüse wie Brokkoli, Spinat, Grünkohl und Salat. Wichtig: Da Vitamin A fettlöslich ist, gehört zu diesen Nahrungsmitteln immer ein bisschen Fett dazu. Vitamin A ist ebenfalls enthalten in Butter, Margarine, Eigelb, Milch und Leber. 

Vitamin E

Wirkungsweise

Vitamin E ist eine Art Multitalent. Das beruht vor allem auf seiner antioxidativen Wirkung; diese schützt vor freien Radikalen. Studien belegen, dass Vitamin E erheblich dazu beitragen kann, die Entstehung des Grauen Stars zu verhindern, indem es die Zellmembranen der Linse stabilisiert.
Die Auswirkung eines Vitamin-E-Mangels auf die Entstehung einer Altersbedingten Makula-Degeneration (AMD) wird derzeit untersucht. Erste Studien zeigen deutliche Zusammenhänge zwischen niedrigen Vitamin-E-Spiegeln und einem erhöhten Risiko für AMD bzw. deren Fortschreiten.
Wie Vitamin C reduziert auch Vitamin E bei Diabetikern die Glykosylierung von Proteinen und schützt zusätzlich die Gefäßwände. Zudem hat Vitamin E in hoher Dosierung Einfluss auf die Gefäßgesundheit, indem es arteriosklerotische Gefäßverengungen hemmt. Es beugt Krebs, Rheuma und vorzeitiger Alterung vor.

Ernährung

Vitamin E ist in pflanzlichen Ölen (Weizenkeimöl, Distelöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl) enthalten sowie in Nüssen und Mandeln, Weizenkeimen, Mais und Sojabohnen. Kaltgepresste Öle sind zu bevorzugen.

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Vitamin C

Wirkungsweise

Vitamin C (Ascorbinsäure) kann mehr als nur vor Erkältung schützen. Es wirkt ebenso antioxidativ wie Vitamin E. Dadurch ist es äußerst hilfreich zur Vorbeugung des Grauen Stars (Katarakt), da es die Konzentration des aus Glukose in der Zelle gebildeten Sorbits reduziert. Bringt man Vitamin A und E zusammen, scheinen sie eine noch stärkere Wirksamkeit zu entfalten.
Zusätzlich hat Vitamin C eine besondere Bedeutung für Diabetiker und kann dadurch das Risiko einer diabetischen Retinopathie senken. Es beugt ferner Krebserkrankungen vor und hat eine insgesamt lebensverlängernde Wirkung.
Die Auswirkung eines Vitamin-C-Mangels auf die Entstehung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) wird derzeit untersucht. Eine Unterversorgung mit Vitamin C begünstigt auch arteriosklerotische Gefäßerkrankungen und steigert damit deutlich das Herzinfarktrisiko

Ernährung

Vitamin C ist enthalten in Obst (vor allem Zitrusfrüchten, Kiwi, schwarzen Johannisbeeren) sowie Gemüse (z.B. Paprikaschoten, grünem Blattgemüse, Kartoffeln) und Säften. 
Extra-Tip: Kochen Sie Pellkartoffeln anstatt Salzkartoffeln, weil der Vitamingehalt direkt unter der Schale am höchsten ist.

Lutein

Wirkungsweise

Lutein und Zeaxanthin sind sog. Carotinoide und gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie sind für den Sehprozess von besonderer Bedeutung. Lutein ist als Baustein der Photorezeptoren im Auge direkt am Sehprozess beteiligt. Die Photorezeptoren verwandeln Lichtimpulse in elektrische Reize, aus denen dann im Sehzentrum ein Bild entsteht. In der Makula sind sowohl Zeaxanthin als auch Lutein enthalten. Heute weiß man, dass hohe Carotinoidspiegel mit einem deutlich geringeren Vorkommen von Altersbedingter Makula-Degeneration (AMD) und Grauem Star einhergehen, ebenso von Krebs und kardiovaskuläre Erkrankungen. Lutein schützt die Augen auch vor durch die Sonne hervorgerufenen Schädigungen (UV-Strahlen). Da Lutein vom Körper nicht selbst produziert werden kann, muss es mit der Nahrung aufgenommen werden.

Ernährung

Lutein ist in Gemüse wie Spinat, Brokkoli oder Grünkohl enthalten sowie in Tomaten, Karotten und Aprikosen.

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Vitamin B2 (Riboflavin)

Wirkungsweise

Riboflavin, auch bekannt als Vitamin B2, ermöglicht bei Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten die Freisetzung von Energie. Riboflavin ist für die Aktivität von Enzymen, die Ihre Augen schützen und vor Grauem Star bewahren können, unerlässlich.

Ernährung

Vitamin B2 ist enthalten in Milch und Milchprodukten, Hefe, Vollkornprodukten, Leber, Fisch und Hülsenfrüchten. Da es hitzestabil ist, bleibt es beim Kochen enthalten. Allerdings geht das Vitamin ins Kochwasser über, deshalb sollte man die Brühe möglichst mit verwenden.

Zink

Wirkungsweise

Zink reguliert den Vitamin A Haushalt im Körper und sorgt dafür, dass dieses für die Sehkraft so wichtige Vitamin aufgenommen und verarbeitet werden kann. Dadurch spielt Zink eine wichtige Rolle beim Stoffwechsel der Netzhaut und trägt dazu bei, dass der „Sehfarbstoff“ in den Zellen laufend neu gebildet werden kann. Ebenso wie Vitamin A und E gehört auch Zink zu den Antioxidantien; diese fangen schädliche Freie Radikale ab und verhindern Oxidationsschäden, die sich auch auf die Sehleistung negativ auswirken können. 

Ernährung

Zink ist in Rind- und Schweinefleisch enthalten sowie in Fisch, Krustentieren, Eiern, Milch und Käse. Auch Nüsse, Getreide und Hülsenfrüchte liefern Zink, allerdings in geringerer Menge und zudem schlechter vom Körper verwertbar. 

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