Grüner Star (Glaukom)
Ursachen, Symptome, Behandlungs-Möglichkeiten
Als Grüner Star oder Glaukom wird eine Gruppe von Augenkrankheiten bezeichnet, bei denen die Nervenzellen des Sehnervs und der Netzhaut geschädigt werden. Die häufigste Ursache dafür ist ein erhöhter Augeninnendruck. Der entsteht so: In der vorderen Augenkammer befindet sich das sog. Kammerwasser, das Hornhaut und Linse mit Nährstoffen versorgt. Wenn zwischen der Produktion und dem Abfluss des Kammerwassers ein Ungleichgewicht entsteht, steigt der Augeninnendruck an, und das kann eine irreparable Schädigung der Nervenfasern nach sich ziehen. Ohne Behandlung führt ein Glaukom im schlimmsten Fall zur Erblindung. Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung in die Augenarztpraxis zu kommen. Denn je früher ein Grüner Star erkannt wird, desto besser lässt er sich auch therapieren. Übrigens: Auch Neugeborene müssen auf Grünen Star untersucht werden.
Die verschiedenen Arten des Grünen Stars
Bei älteren Menschen tritt meist das Offenwinkelglaukom auf, bei dem Ablagerungen den Abfluss des Kammerwassers behindern. Ein erhöhter Blutdruck und Diabetes steigern das Risiko für die Entstehung, desgleichen eine erbliche Belastung.
Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck kann sich ein sogenanntes Normaldruckglaukom entwickeln. Dabei kommt es durch die reduzierte Durchblutung in den zarten Blutgefäßen des Sehnervenkopfes zu einer Schädigung.
Ein Winkelblockglaukom entsteht durch einen akuten oder schubweisen Verschluss des Kammerwinkels.
Der akute Glaukom-Anfall ist immer ein Notfall, bei dem ein plötzlicher Verschluss des sogenannten Schlemm’schen Kanals den Abfluss das Kammerwassers blockiert. Dies tritt vor allem bei Patienten mit höherer Weitsichtigkeit (Hyperopie) auf und geht mit starken Augenschmerzen einher. Da auch Übelkeit und Erbrechen auftreten können, kann ein Glaukomanfall fehlgedeutet werden. Unbehandelt führt er zur Erblindung.
Symptome und Diagnostik
Ein Grüner Star entwickelt sich in der Regel über Monate bis Jahre, ohne dass die Betroffenen es bemerken. Spürbare Symptome treten meist leider erst dann auf, wenn die Schäden an Netzhaut und Sehnerv bereits weit fortgeschritten sind und kaum noch rückgängig gemacht werden können. Darum ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung bei uns in der Augenarztpraxis sehr wichtig. Denn nur auf diesem Wege lassen sich Veränderungen so rechtzeitig erkennen, dass es gute Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung ohne weitere Schädigung gibt. Erste Anzeichen für Grünen Star können eine Einschränkung des Gesichtfeldes, „Ringe“ um Lichtquellen herum und andere Sehstörungen sein
Die Therapie des Glaukoms
In frühen Stadien wird ein Glaukom medikamentös mit Tropfen zur Senkung des Augendrucks behandelt. Dafür gibt es heute eine Reihe hochwirksamer Medikamente. Wenn die Schädigung jedoch schon weit fortgeschritten ist, können auch eine Laserbehandlung oder ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Je nachdem, um welchen Typ Glaukom es sich handelt und in welchem Stadium es sich befindet, wenden wir dafür verschiedene Methoden an. Alle Glaukom-Eingriffe führen wir in unserer Augenarzt-Praxis in Hamburg-Blankenese oder in unserer Praxisklinik Am Tierpark ambulant durch.
Grüner Star Vorsorge
Wir empfehlen die Glaukom-Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr alle zwei Jahre. Sie umfasst:
- Augeninnendruck–Messung
- Untersuchung von Kammerwinkel und Gesichtsfeld
- Vermessung von Sehnerv und Nervenfasern der Netzhaut
- Messung der Hornhautdicke zur genaueren Bestimmung des Augendrucks