Grauer Star (Katarakt)
Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten, Grauer Star Operation
Grauer Star (Katarakt) entsteht durch eine Trübung der Augenlinse und tritt fast immer jenseits des 60. Lebensjahrs als sog. „Alterskatarakt“ auf. Seltener sind Augenverletzungen, Diabetes, UV-Strahlung oder Medikamente (z.B. Kortison) die Ursache oder – in vereinzelten Fällen – kann er auch angeboren sein.
Wenn ein Grauer Star nicht behandelt wird, kann er zur Erblindung führen. Deshalb sollte man regelmäßig alle zwei Jahre zur Vorsorgeuntersuchung in die Praxis kommen. Denn nur so kann er frühzeitig verlässlich diagnostiziert werden und lässt sich dann durch einen kurzen ambulanten Eingriff ausgezeichnet behandeln. Die Grauer Star Operation (Katarakt-OP) gehört zu den Standardeingriffen, die wir in unserer Praxisklinik am Tierpark jede Woche viele Male erfolgreich durchführen.
Wie erkennt man einen Grauen Star?
Die Symptome eines Grauen Stars entwickeln sich schleichend und werden vom Betroffenen oft erst im fortgeschrittenen Stadium wahrgenommen. Dies sind mögliche Anzeichen:
- Die Sehkraft verschlechtert sich, und man wird empfindlich gegen Blendung.
- Das Sehen wird zunehmend unscharf, verschwommen oder verzerrt, Kontraste und Farben verblassen, man sieht alles wie durch Milchglas.
- Die Sehstärke verändert sich: Man wird plötzlich kurzsichtig. Oder braucht, wenn man altersweitsichtig ist, keine Lesebrille mehr bzw. hat den Eindruck, vorhandene Brillen stimmen nicht mehr. Das liegt daran, dass die getrübte Augenlinse einfallendes Licht anders bricht als eine gesunde Linse.
Zur Diagnostik des Grauen Stars genügt meist die schnelle und einfache Untersuchung mit der Spaltlampe durch den Augenarzt. In der Regel werden zuvor die Pupillen mittels Augentropfen erweitert.
Einzige Behandlungsmöglichkeit des Grauen Stars: die Katarakt Operation
Der Graue Star lässt sich nicht mit Medikamenten, sondern nur durch einen kurzen, ambulanten Eingriff behandeln: die Grauer Star Operation (Katarakt OP). Dabei wird die getrübte Linse komplett entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Es gibt zwei Methoden: die Intrakapsuläre OP-Technik und die Extrakapsuläre OP-Technik.
Die Grauer Star OP wird in der Regel in örtlicher Betäubung (mit Augentropfen) durchgeführt und dauert nur circa 20 Minuten. Um die Funktion der entfernten Linse zu ersetzen, wird eine Kunststofflinse implantiert. Sie ermöglicht ein nahezu natürliches Sehen und bleibt lebenslang im Auge. Inzwischen können wir sogar Multifokallinsen einsetzen, mit denen man sowohl in der Nähe als auch in der Ferne gut sieht und meistens keine Brille mehr braucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sehschärfe durch die Katarakt Operation komplett oder zu einem großen Teil wieder hergestellt werden kann, ist sehr hoch.
Lesen Sie hier mehr zum Thema Grauer Star und Katarakt-Operation.
Auf einen Blick
- Ein Grauer Star verläuft im frühen Stadium ohne Symptome. Deshalb sollte man alle zwei Jahre zur Vorsorgeuntersuchung kommen.
- Auch Neugeborene müssen auf einen angeborenen Grauen Star untersucht werden. Eine frühe Diagnose erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.
- UV-Licht befördert die Entstehung des Grauen Stars. Deshalb sollte man seine Augen immer vor UV- und Infrarotstrahlung schützen.